Biografie

Ich bin das, was man einen typischen Jungen aus Chicago nennt. Im Jahr 1981 in einer musikalischen Familie geboren, entdeckte ich meine Leidenschaft für die Gitarre frühzeitig. Meine Mutter meint heute, dass ich beinahe schon eher musizieren als laufen konnte. Natürlich ist das ein Witz, aber ich war kein Spätzünder.

Bereits im Kindergarten nahm ich Musikunterricht, wofür ich mich noch heute bei meiner Mutter bedanke. Denn die Gitarrenstunden waren nicht günstig und wie ich weiß, hätten wir uns die Ausbildung überhaupt nicht leisten können. Doch ohne die Musikschule, die junge Lehrerin mit ihrer Passion zur klassischen Gitarre und Country Gitarre, würde ich heute nicht auf den Bühnen stehen und meiner Leidenschaft frönen.

Als ich in die 8. Klasse kam, fragte unser Musiklehrer, ob ich in der Schülerband spielen und den Part des Gitarristen übernehmen möchte. Ich willigte ein, brach diese Episode in meinem Leben aber nach kurzer Zeit wieder ab. Die Band spielte Rock und ich wollte Klampfen, ohne eine mit dem Stromnetz verbundene Gitarre zu nutzen. Nach meinem Ausstieg in der Band und meiner Beendigung der Schule zog ich durch die Landen und versuchte mich als Straßenmusiker.

Einige Wochen spielte ich einfach nur so, mal an diesem, mal an jenem Ort. Eines Tages kam ein Mann im teuren Anzug auf mich zu und lauschte. Er warf kein Geld in meinen Hut, sondern legte eine Visitenkarte hinein und grinste mich an. Ich bückte mich, las die Telefonnummer und überlegte zwei Tage, ob ich mich bei ihm melde. Nachdem ich allen Mut zusammengenommen und die Nummer gewählt hatte, meldete sich eine Eventagentur aus Chicago. Ich legte auf, rief eine halbe Stunde später aber nochmal an und lauschte den Worten.

Noch am selben Tag fuhr ich zur Agentur und schritt über die Schwelle. Was unglaublich erschien, wurde mit einem Mal Wirklichkeit. Ich wurde vom Straßenmusiker zu einem gut gebuchten Performance Künstler, der in den Chicagoer Bars und Restaurants, auf Hochzeiten und bei Feierlichkeiten, sowie auf Straßenfesten spielte. Mein Traum ging in Erfüllung und das nur, weil ich mich gegen die Schulband und für die Musik auf der Straße entschieden habe.